Bewerbungen werden heutzutage fast immer digital verschickt. Die Bewerbungsunterlagen erreichen den potenziellen Arbeitgeber per E-Mail und nicht per Post. Viele Bewerber*innen fragen sich daher: Den Lebenslauf unterschreiben – macht man das überhaupt noch? Die Antwort lautet eindeutig: ja. Wer mit seiner Unterschrift überzeugen will, muss dennoch einige Punkte beachten.
Du solltest deinen Lebenslauf auf jeden Fall unterschreiben. Auch wenn die Bewerbung meist nur noch in digitaler Form bei Personaler*innen ankommt, gibt es gute Gründe für eine persönliche Unterschrift:
Die Unterschrift unter Lebenslauf und Bewerbungsschreiben erfolgt übrigens dennoch freiwillig. Sie zu leisten, ist keine Pflicht oder gar gesetzlich vorgeschrieben. Aus rechtlicher Perspektive macht es keinen Unterschied, ob ein Lebenslauf unterschrieben ist oder nicht.
Die Unterschrift steht am Schluss des Lebenslaufs, unterhalb der letzten dort aufgeführten Rubrik oder Station. Sie wird in der Regel linksbündig platziert. Sollte dein Lebenslauf mehrere Seiten umfassen, brauchst du nur auf der letzten Seite zu unterschreiben und nicht auf jeder einzelnen. Ein mehrseitiger Lebenslauf gilt als zusammenhängendes Dokument, weshalb eine Unterschrift am Ende genügt. Die Unterschrift auf dem Lebenslauf sieht in der Regel so aus:
Beispielstadt, den 15. Juli 2023
Bernhard Beispielmann
Bei der Unterschrift auf dem Anschreiben gibt es dagegen eine Besonderheit zu beachten: Dort setzt du deine Unterschrift zwar unter die Grußformel, aber über den Vermerk „Anlagen“. Beim Bewerbungsschreiben könnte die Unterschrift inklusive Leerzeilen also etwa so aussehen:
Ich freue mich darauf, Ihr Unternehmen kennenzulernen und Sie in einem persönlichen Gespräch von meiner Eignung zu überzeugen.
Mit besten Grüßen
Bernhard Beispielmann
Anlagen
Vor allem große Unternehmen zeigen heutzutage allerdings immer weniger Interesse an klassischen Bewerbungsunterlagen. Sie setzen stattdessen auf Online-Bewerbungsportale, wo sich persönliche Daten, Berufserfahrung oder Kenntnisse und Fähigkeiten unmittelbar in entsprechende Datenmasken eintragen lassen. Bei einer solchen Online-Bewerbung ist eine Übermittlung der Bewerber-Unterschrift häufig nicht mehr vorgesehen. In diesen Fällen kannst du ohne Risiko auf das Platzieren deiner Signatur verzichten.
Achtung: Auf dem Deckblatt ist deine Unterschrift immer fehl am Platz.
Den Lebenslauf unterschreiben Bewerber*innen mit ihrem Vornamen und dem Nachnamen. Nur so sind die Angaben vollständig und vermitteln einen guten Eindruck des Schriftbilds. Du solltest deinen Vornamen also nicht weglassen oder in Form des Anfangsbuchstabens abkürzen, sondern ausschreiben.
Außerdem gehören zu einer Unterschrift typischerweise auch Angaben zum Ort und zum Datum, an dem die Unterzeichnung stattgefunden hat. Auf die Weise wird bekräftigt, dass die Angaben und das Dokument aktuell sind. Achte jedoch darauf, dass du Datumsangabe und Ortsangabe nicht doppeltvornimmst. Wird etwa in der Kopfzeile schon deutlich, wann und wo die Unterlagen erstellt wurden, muss im Zuge der Unterschrift nicht erneut darauf hingewiesen werden.
Ob du Datum und Ort beim Lebenslauf-Unterschreiben ebenfalls handschriftlich vermerkst oder sie wie die übrigen Angaben in Maschinenschrift verfasst, bleibt dir überlassen. Eine handschriftliche Angabe kann optisch ansprechender und einheitlicher wirken – wenn du über ein ordentliches Schriftbild verfügst. Teste im Zweifel beide Varianten und entscheide dich für die Option, die einen professionelleren Eindruck hinterlässt.
Die meisten Bewerbungen werden heute per E-Mail verschickt – und eine PDF-Datei lässt sich nicht mit einem Stift unterschreiben. Deswegen müssen Bewerber*innen eine ansprechende Unterschrift am PC erstellen beziehungsweise ihre eigene Unterschrift digitalisieren. Wer entsprechende Computerkenntnisse mitbringt, kann dies in ein paar Schritten realisieren.
Unterschreibe zunächst auf einem weißen Blatt Papier. Scanne die Unterschrift anschließend idealerweise ein oder fotografiere sie ab (auf gute Lichtverhältnisse und gleichmäßige Belichtung ohne Schatten achten). Bearbeite die Bilddatei nun mit einem Bildbearbeitungsprogramm: Schneide die Unterschrift passend zu und stelle sie frei oder sorge dafür, dass der Hintergrund 100 Prozent weiß ist. Ansonsten sind um die Unterschrift herum später hässliche Ränder zu sehen. Speichere die Datei in einem gängigen Dateiformat und füge sie an der passenden Stelle in deinen Lebenslauf ein.
Benutze den Lebenslauf-EditorDeutlich einfacher und ganz ohne Vorkenntnisse gelingt das digitale Unterschreiben des Lebenslaufs im Lebenslauf-Editor. Dort kannst du ansprechende, professionelle Unterschriften direkt online erzeugen – ohne Einscannen, ohne Fotografieren, ohne mühselige Nachbearbeitung.
Beginne jetztBei der Lebenslauf-Unterschrift solltest du in puncto Stift und Farbe auf bewährte Lösungen setzen:
Deine Unterschrift sollte sich optisch gut in den tabellarischen Lebenslauf einfügen, also weder zu groß noch zu klein ausfallen und in jedem Fall gut lesbar sein. Als Faustregel empfiehlt sich eine Lebenslauf-Unterschrift-Größe, die etwa zwei Zeilen der gedruckten Schrift entspricht.
Der Stil der Unterschrift sollte zum Charakter der Dokumente passen: Du unterzeichnest Bewerbungsunterlagen. Unterschreibe in ansprechender, aber ordentlicher und bodenständiger Weise. Verzichte auf übermäßig ausladende, geschwungene Buchstaben oder verspielte Details, aber greife auch nicht auf plumpe Druckbuchstaben zurück.
Wenn dir dieser Artikel gefallen hat, interessieren dich diese Artikel bestimmt auch: