Eine ordentliche und strukturierte moderne Bewerbungsmappe sorgt für einen guten ersten Eindruck bei Personalverantwortlichen. Neben der richtigen Auswahl und Anordnung der Dokumente ist auch die Präsentation von Bedeutung. Im folgenden Artikel erfährst du, wie du eine ansprechende Bewerbungsmappe erstellen kannst.
Bei einer Bewerbungsmappe handelt es sich um einen hochwertigen Klemmhefter oder eine 3-teilige Mappe, die deine Bewerbungsunterlagen enthält. Sie sorgt dafür, dass deine Dokumente sicher bei deinem Wunschunternehmen ankommen, wenn du sie per Post verschickst. Darüber hinaus macht es einen guten Eindruck, wenn du eine hochwertige Bewerbungsmappe zu einem Vorstellungsgespräch mitbringst.
Die klassische Bewerbungsmappe kommt heute nur noch selten zum Einsatz. Meistens wird eine Bewerbung digital verschickt. Allerdings bevorzugen einige Arbeitgeber auch heute noch Bewerbungsmappen in Papierform. Auf Jobmessen ist die ausgedruckte Variante ebenfalls beliebt.
Möchtest du eine vollständige Bewerbungsmappe erstellen – egal ob digital oder ausgedruckt –, sollten folgende Bewerbungsunterlagen enthalten sein:
Je nach Umfang und Art der Bewerbungsmappe kann die Reihenfolge variieren. In einer Mappe mit Sichtfenster wird beispielsweise oft das Deckblatt an erster Stelle platziert und so gestaltet, dass das darauf befindliche Bewerbungsfoto direkt sichtbar ist.
Entscheidest du dich gegen Deckblatt und Motivationsschreiben, folgt nach dem Anschreiben direkt der Lebenslauf und anschließend die Anlagen.
Das Bewerbungsschreiben umfasst eine DIN-A4-Seite und vermittelt einen ersten Eindruck von dir. Du stellst einen Zusammenhang zwischen dir und der zu besetzenden Position her.
Dein aussagekräftiges Anschreiben kannst du mit einer Büroklammer an der Vorderseite deiner Mappe befestigen, anstatt es im Inneren einzuordnen. Das ist vor allem dann üblich, wenn du dich für einen Klemmhefter oder eine zweiteilige Bewerbungsmappe entscheidest.
Wenn du eine Bewerbungsmappe erstellen möchtest, die ein Deckblatt enthält, solltest du zunächst abwägen, ob es einen Mehrwert für deine Bewerbung bietet. Einige Personalverantwortliche empfinden das Deckblatt als unnötig, da es die Bewerbung aufbläht. Das Deckblatt dient oft als Inhaltsverzeichnis der Bewerbungsmappe. Du kannst hier aber auch die wichtigsten Informationen zu deiner Person zusammenfassen oder ein Kurzprofil deiner Qualifikationen erstellen.
Dem tabellarischen Lebenslauf entnehmen Personaler*innen deine persönlichen Daten (sofern diese nicht bereits auf dem Deckblatt vermerkt sind), Informationen zu relevanten beruflichen und schulischen Stationen, besondere Erfolge sowie Kenntnisse und Fähigkeiten.
Das Motivationsschreiben ist ebenfalls ein optionaler Bestandteil deiner Bewerbungsmappe. Es gibt dir die Möglichkeit, Punkte aus deinem Lebenslauf zu erläutern, die in deinem Bewerbungsschreiben keinen Platz hatten. Im Gegensatz zu dem Anschreiben ist ein Motivationsschreiben deutlich persönlicher und detaillierter. Hier kannst du tiefer auf deine persönlichen Beweggründe und Ziele für deine Bewerbung eingehen.
Viele Bewerber*innen, die eine vollständige Bewerbungsmappe erstellen möchten, sind sich nicht sicher, ob sie ein Motivationsschreiben hinzufügen sollten. Die Daumenregel lautet: Wenn das Motivationsschreiben nicht ausdrücklich in der Stellenausschreibung gefordert wird, solltest du darauf verzichten.
Du schließt deine Bewerbungsmappe mit den Anlagen der Bewerbung ab. Dazu gehören zum Beispiel Arbeitszeugnisse und ein Zeugnis deines höchsten Bildungsabschlusses. Das aktuellste Zeugnis steht an vorderster Stelle. Hinzu kommen allfällig weitere relevante Dokumente wie Zertifikate – etwa Sprachzertifikate – und Arbeitsproben.
Wichtig: Verschicke keine Originale als Anlagen, sondern ausschließlich Kopien. Manchmal werden auch beglaubigte Kopien gefordert – etwa von Schulzeugnissen und Abschlusszeugnissen.
Grundsätzlich kannst du selbst entscheiden, ob du ein Bewerbungsfoto nutzen möchtest. Auf Grundlage des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes ist es nämlich nicht verpflichtend. Allerdings machst du mit einem professionell angefertigten Foto in der Regel nichts falsch.
Entscheidest du dich für ein Bewerbungsfoto, platzierst du es entweder auf dem Lebenslauf oder auf dem Deckblatt. Du kannst für deine Bewerbungsmappe aber auch ein Deckblatt ohne Foto nutzen. Wenn sich der Arbeitgeber ausdrücklich kein Bewerbungsfoto wünscht, solltest du dich daran halten.
Wenn du dich dazu entscheidest, deine Bewerbungsunterlagen postalisch zu versenden, dann wähle eine geeignete Bewerbungsmappe. Schließlich ist sie das Erste, was Personalentscheider*innen von deiner Bewerbung sehen.
Die meisten Bewerbenden nutzen
Bewerbungsmappen mit Schienen wirken häufig hochwertiger. In der Regel bestehen sie aus Karton und bieten somit eine angenehmere Haptik als Klemmhefter aus Kunststoff. Letztere haben allerdings den Vorteil, dass sie robuster sind. Kartonmappen sind anfällig für Knicke und können daher selten erneut verwendet werden.
In dieser Bewerbungsmappe ist die Anordnung der Inhalte besonders einfach: Du bringst sie in die richtige Reihenfolge und klemmst sie fest. Meist ist die Vorderseite von Klemmheftern transparent. Somit ist das oberste Dokument sichtbar, ohne dass die Mappe geöffnet werden muss.
Diese Bewerbungsmappe stellt eine hochwertigere Alternative zum Klemmhefter aus Plastik dar. Auch hier ist der gesamte Inhalt nach einmaligem Aufklappen zugänglich. Die 2-teilige Bewerbungsmappe gibt dir die Möglichkeit, dein Anschreiben auf der linken Seite zu platzieren. So sehen Personaler*innen die zwei wichtigsten Dokumente deiner Bewerbungsmappe auf einen Blick.
Ist die Bewerbungsmappe 3-teilig, wirkt sie edler und eignet sich zum Beispiel für Bewerbungen als Führungskraft. Beim Öffnen der Mappe ist zunächst das Anschreiben sichtbar. Durch ein weiteres Aufklappen wird der Blick auf den Lebenslauf (oder das darauf liegende Deckblatt) und die Anlagen frei, die antichronologisch sortiert sind.
Möchtest du eine besonders hochwertige Bewerbungsmappe erstellen, kannst du auf eine 4-teilige Variante zurückgreifen. Sie bietet dir den Platz, dein Anschreiben, den Lebenslauf, ein Deckblatt und die Anlagen nebeneinander einzusortieren. Diese mehrteiligen Bewerbungsmappen sind jedoch eher unhandlich und eignen sich in der Regel nur, wenn du dich für eine Führungsposition bewirbst.
Bewerbungsmappen mit Sichtfenster ermöglichen einen direkten Blick ins Innere. Somit kannst du dich bereits vorstellen, bevor ein*e Personaler*in die Mappe überhaupt aufschlägt. Du kannst also die oberste Seite deiner Bewerbungsmappe so gestalten, dass ein bestimmter Bereich sichtbar ist.
Du möchtest eine Bewerbungsmappe erstellen, mit der du auffällst? Dann ist eine quadratische Mappe aus Karton die richtige Wahl: Aufgrund ihrer besonderen Form musst du auch deine Unterlagen an dieses Format anpassen. Mit dieser Bewerbungsmappe machst du eher in kreativen Branchen Eindruck – besonders, wenn es sich um eine Initiativbewerbung handelt.
Unabhängig davon, für welche Bewerbungsmappe du dich entscheidest, solltest du einige Punkte berücksichtigen:
Ob für (Schüler-)Praktikum, Ausbildung, Studium oder Job – das Design der Bewerbungsmappe ist in der Regel schlicht gehalten. Allerdings spielen hier die Branche und der konkrete Beruf, für den du dich bewirbst, eine entscheidende Rolle.
In recht konservativen Berufen sind klassische, dezente Farben angebracht. Als Standard gelten Weinrot, Dunkelblau, Schwarz und Grau. In Kreativbranchen kannst du mit einem auffälligeren Farbton punkten. Wähle für deine Bewerbungsmappe eine Farbe, die für das Auge angenehm ist.
Möchtest du eine Bewerbungsmappe erstellen, die besonders hervorsticht, kannst du auch eine Farbe passend zum Logo des Unternehmens wählen. Auf diese Weise zeigst du, dass du dich vorab informiert und dir Gedanken über deine Bewerbung gemacht hast. Außerdem sollte die Bewerbungsmappe farblich zum Design deiner Unterlagen passen.
Wir stellen dir Vorlagen für deine Bewerbungsunterlagen zur Verfügung. Einheitlichkeit und Ordentlichkeit sind besonders wichtig, wenn du ein harmonisches Gesamtbild schaffen möchtest. Nutze deshalb unseren Editor, um stimmige Unterlagen für deine Bewerbungsmappe zu erstellen.
Du kannst keine Bewerbungsmappe erstellen, die für alle Stellen perfekt ist. Personalverantwortliche haben unterschiedliche Vorlieben. Wenn in der Stellenanzeige keine gewünschte Form angegeben ist, liegt die Entscheidung bei dir. Bei der Auswahl kann dir die Beantwortung folgender Fragen helfen:
Generell gilt: Je anspruchsvoller die ausgeschriebene Stelle ist, desto hochwertiger und professioneller sollte die Bewerbungsmappe sein. In jedem Fall sollte sie aber neuwertig und unbeschädigt sein.
Die meisten Arbeitgeber verlangen digitale Bewerbungen – überwiegend per E-Mail. In diesem Fall fasst du alle relevanten Unterlagen in einer PDF-Datei zusammen, welche du der E-Mail als Anhang beifügst.
Entscheidest du dich für den postalischen Weg, eignet sich für den Versand in der Regel ein weißer Umschlag im DIN-C4-Format mit Papprücken. So kommt deine Mappe ohne Knicke an. Versenden kannst du den Umschlag als Großbrief.
Wenn du deine Bewerbung per E-Mail verschickst, solltest du einige Punkte beachten:
Kommt deine Bewerbung gut an, erhältst du eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch. Du solltest deine Bewerbungsmappe zum Vorstellungsgespräch mitnehmen, auch wenn die interviewende Person diese wahrscheinlich ebenfalls in ausgedruckter Form vorliegen hat. Es ist durchaus möglich, dass Unterlagen fehlen – etwa, weil eigentlich eine andere Person das Bewerbungsgespräch führen sollte. In diesem Fall bist du vorbereitet, wenn du deine Mappe dabei hast. Zudem zeigst du so, dass du dich auf das Gespräch vorbereitet hast, und machst einen organisierten Eindruck.
Übrigens kann es auch sinnvoll sein, die Stellenanzeige ebenfalls in ausgedruckter Form mitzubringen, um konkret auf die darin genannten Anforderungen eingehen zu können. Du kannst diese und weitere nützliche Unterlagen – zum Beispiel eine Auflistung deiner Fragen an die Gesprächsperson – ebenfalls in der Bewerbungsmappe bei dir führen.
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